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Mecklenburgstraße soll erste Fahrradstraße der Landeshauptstadt werden 14.03.2023

 © Landeshauptstadt Schwerin/Ulrike Auge

Das Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt will die grundhafte Erneuerung der Mecklenburgstraße im Bereich der Anliegerstraße nutzen, um im Abschnitt zwischen Geschwister-Scholl-Straße und Graf-Schack-Allee die erste Fahrradstraße der Landeshauptstadt einzurichten. Außerdem soll die Mecklenburgstraße im Bereich der Fußgängerzone ganzjährig für den Radverkehr geöffnet werden.

Die Pläne für die Mecklenburgstraße wurden am Dienstagabend erstmals dem Hauptausschuss der Stadtvertretung vorgestellt. Anschließend haben die Fachausschüsse, der Ortsbeirat und die Stadtvertretung das Wort. Die Stadtvertretung hatte die Verwaltung bereits 2019 beauftragt, die Einrichtung einer Fahrradstraße in Schwerin zu prüfen.

„Die Mecklenburgstraße ist als Fahrradstraße besonders gut geeignet. Wie unsere Verkehrszählungen ergaben, ist sie schon jetzt die für den Radverkehr bedeutendste und meistgenutzte Straße in der Innenstadt. Da der Straßenzustand insgesamt sehr schlecht ist, müsste die Anliegerstraße ohnehin grundhaft erneuert werden. Das nutzen wir für den Lückenschluss auf der Fahrradachse zwischen unseren südlichen Stadtteilen und der Innenstadt“, sagt Verkehrsdezernent Bernd Nottebaum.

„Optimierte Fahrradstraße“ oder „Maximales Parken“

In den Vorplanungen für den Umbau der Anliegerstraße hat die Verkehrsbehörde zwei Varianten untersucht. Sie plädiert für die Umsetzung der sehr fahrradfreundlichen „optimierten Fahrradstraße“: Die autofreundlichere Version sichert dagegen den maximalen Erhalt von Parkflächen für Kfz, erfordert mehr Baumfällungen und ist zudem bei einer Investitionssumme von 1,7 Mio. Euro rund 70 000 Euro teurer.

In der „optimierten Fahrradstraße“ wird sich die Zahl der Parkplätze dagegen mehr als halbieren - von heute 150 Stellplätzen auf 72. Parkflächen gibt es dann nur noch auf einer Straßenseite. Auf der anderen sind Fahrradhäuser für Anwohner, Stellplätze für Lastenräder oder Fahrradbügel vorgesehen. Der Parkbereich wird zudem mit einem Sicherheitsstreifen von der Fahrbahn getrennt. Das verhindert so genannte Dooring-Unfälle, bei denen Radfahrer mit plötzlich geöffneten Autotüren kollidieren.

Die Parkplätze sollen ausschließlich für Bewohner mit Bewohnerparkausweis reserviert werden. „Trotz Reduzierung wäre das Angebot für die Anlieger noch ausreichend. Das können wir aufgrund der Zahl der ausgegebenen Bewohnerparkausweise gut einschätzen. Besucher könnten die Parkhäuser und bewirtschafteten Parkflächen in der Nähe nutzen. Die IHK und das Ärztehaus verfügen über eigene Parkangebote in ihren Tiefgaragen“, erläutert Bernd Nottebaum.

Gegenläufige Einbahnstraßen reduzieren den Durchgangsverkehr. Außerdem könnten 22 von 23 Bestandsbäumen erhalten bleiben. Bei der autofreundlichen Variante mit beidseitigem Parken und 130 Stellplätzen müssten 9 Bestandsbäume gefällt werden. In jedem Fall sind jedoch Neupflanzungen vorgesehen, sodass am Ende 37 bzw. 33 Bäume in der Anliegerstraße stehen würden.

Ganzjährige Öffnung der Fußgängerzone für Radfahrer

Erstmals soll in dieser Saison der nördliche Abschnitt der Mecklenburgstraße in der Fußgängerzone für Radfahrer ganzjährig geöffnet bleiben. Bisher durften sie diesen Abschnitt ab Anfang Mai bis Ende September in der Zeit von 10 -18 Uhr nicht mit dem Fahrrad befahren. In einem Versuchszeitraum von einem Jahr soll nun geprüft werden, wie Fahrradfahrer und Fußgänger in der Einkaufs- und Flaniermeile miteinander auskommen. „Uns ist klar, dass die komplette Freigabe der Mecklenburgstraße für Radfahrer zu Konflikten führen kann. Auf Fußgänger, insbesondere Menschen mit Mobilitätseinschränkung und Kinder, muss Rücksicht genommen werden. Deshalb werden wir die Radfahrer parallel zur Öffnung mit einer Öffentlichkeitskampagne für rücksichtsvolles Radfahren in der Fußgängerzone sensibilisieren und nach einem Jahr überprüfen, ob das eine tragfähige Lösung ist “, kündigt der Verkehrsdezernent an. 

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